Montag, Juli 10, 2006

Prag, die Stadt mit vielen Gesichtern

Flug LX 1498, mit Swiss. Um 17.10 Uhr sollten wir los fliegen doch einmahl mehr hiess es Verspätung. Der Grund dafür, ein vermeindliches Unwetter über München, dass genau in der Flugroute lag. Um 17.45 war es dann aber soweit, die Avro RJ82 war zum Einsteigen bereit. Ganze 65 Minuten dauerte der Flug, bis wir im 30° warmen Prag ankamen. Der Flughafen sah so aus als wurder er in den letzen drei Jahren renoviert. Moderne Lounges hätten eigentlich noch auf ein Bierchen eingeladen, doch mein guter Kollege Steff und ich hatten andere Pläne. Executive Upgrade im Hotel Corinthia Tower wurde über HRS gebucht, dies sollte eigentlich auch eine Abholung, sprich Transfer, mit einer der 16 Mercedes E-Klasse Limousinen, vom Flughafen bedeuten. Tja, da wartete leider aber niemand auf die zwei Schweizer. Toll dachten wir, nach einem nervösen umherschauen in der riesen Halle entdeckten wir sie doch noch. Die Stewardess vom Hotel, die uns mindesten sagen konnte wo wir die versprochene Limousine finden. Nach einer kurzen Unterredung war also auch dieses Problem gelöst. 5 Minuten später sassen wir auf der Rückbank eines Mercedes, dessen getönten Scheiben uns vor der Sonne schützen. Ein Glas Schampus und ein paar Nüsse versüssten uns die 20 Minütige Fahrt zum Hotel. Man sah es schon von weitem, unser Hotel. Jeh näher man kam, desto gewaltiger wurde es. Tja, es soll ja auch eins der höchsten sein, sagt man. Das einchecken ging ziehmlich flott, doch das Zimmer war zu klein. Executive Twin Room ist gebucht und keine Abstellkammer. Aber was solls, wir hatten keine Lust mehr lange zu diskutieren. Duschten uns und waren nach bereits 20 Minuten in der Lounge wo es ein Willkommensdrink gab. Nun hiess es, ab in das Getümmel, mitten in die Stadt. Ein Billet für die Metro war gelöst, 80 Kronen für 24 Stunden. Spotpreis. Da kommt unsere SBB in der Schweiz nicht mehr hin. Aber wie gesagt, andere Länder, andere Preise. Unser Ziel war es um spätestens 22.00 Uhr im Club Duplex zu sein. Vorher aber hatten wir noch ein anderes Ziel, nämlich ein richtiges gutes Nachtessen. Das fanden wir dann auch ziehmlich schnell an der Haupstrasse. Ein mitelmässiges Steakhouse. Vor ein paar Jahren konnte man hier wirklich noch gut Essen, doch die Steaks glichen eher, verbrannten Schuhsohlen. Beim unserem Club angkommen, mussten wir zuerst an ein paar Tschechischen Türstehern vorbei, dessen Muskeln ich gar nicht beschreiben mag. Würde mich allerdings wundern wenn da nicht Anabolika im Spiel wäre. Der Club Duplex war um 22.00 Uhr noch ziehmlich leer, darum verbrachten wir auch zwei Stunden einfach auf der Terrasse in einer Lounge im 1.Floor, tranken ein paar Drinks und genossen die Aussicht über Prag. Ach ja, zu den Preisen, ein Drink kostet ca. 2.50 Sfr. Also nicht 16.- oder 18.- wie in den meisten Schweizer Clubs. Auch der Eintritt war human. Ganze 10.00 Sfr. hat`s gekostet und das ist günstig für einen Club der Ausgezeichnet ist mit
"The member of the world`s finest Club". Und da brech ich auch die Berichterstattung für die erste Nacht ab. Sie dauerte bis früh in die Morgenstunden. Ich kann nur sagen, es hat sich gelohnt, die Party war mehr als "schrill". Einige Photos vom Club sind hier zu finden.

Freitag 10.00 Uhr, ein reichhaltiges Frühstück macht uns nach einer durchzechten Nacht wieder fit. Bereits um 12.00 Uhr steht eine Stadtrundfahrt in einem Bus auf dem Programm, danach geht es ab zum Shopping. Die Fahrt mit dem Bus dauert ca. 90 Minuten, halb verschlaffen und mit Kopfhörer bestückt geniessen wir die tolle Stadt und deren schönen Bauten mit z.T wirklich toller Architektur. Immer wieder lernt man auch die unschönen Dinge der Stadt kennen. Viele Ecken und Unterführungen sind übersäht mit dunklen Gestalten, die um ihr Überleben betteln. Die Preise in Prag waren übrigens einmal mehr ein Erlebnis. Gut, Kleider sowie Schuhe sind auch hier nicht günstiger als bei uns in der Schweiz, doch schaut man sich ein wenig um in den Läden, findet man auch hier schnell ein kostengünstiges Geschenk für zu Hause. Mit der Metro gings dann um ca. 17.00 Uhr wieder zurück ins Hotel wo die langersehnte Entspannung unserer gestressten Füsse auf dem Programm stand. Wellness auf der 26.Etage heisst das Zauberwort. Auch hier wurden wir von unserem Hotel nicht enttäuscht. Schwimmbad und Saunas, top sauber, sowie diverse Massageräume wo nette Damen einem eine seriöse Massage verpassen. (Musste das einfach mal erwähnen, da Prag ja auch heimgesucht wird von unzähligen Sextouristen) Nachdem wir beide im Entspannungsraum eingeschlaffen waren, verpassten wir fast unser Nachtessen, das übrigens inklusive war. Doch um 21.00Uhr, waren auch wir im Restaurant Toscana und liessen uns von der Hoteleigenen Küche verwöhnen. Ein Chianti rundete das Essen und einen erfolgreichen Tag ab. Unser Metro Ticket war leider abgelaufen, also bestellten wir das hoteleigene Taxi, um uns mitten in Prag an einer ziehmlich belebten Strasse abzusetzen. Eine Bar nach der andern war hier zu finden. Selbstverständlich haben wir keine ausgelassen und überall mal kurz reingeschaut, in der einen oder anderen auch etwas mehr Zeit verbracht. Unser Ziel diese Nacht war aber zur später Stunde ein Club, den wir schon von einer Reise aus früheren Zeiten kannten. Er nennt sich "Hany Bany". Früher trug er einen anderen Namen, nämlich den wie das berühmt berüchtige Puff Velvet, das bereits schon am Flughafen ziehmlich Werbung macht mittels leicht bekleideten Damen. Aber nun zürück zum Hany Bany. Eine kleinere Disco in der Nähe unseres Hotels und ohne besoffene Touristen die einem sowieso nur blöde anmachen. Einfach ein Club für Einheimische. Nachdem dann auch der Eintrittspreis von 10.00Sfr. auf 5.00Sfr. heruntergehandelt wurde konnte es losgehen. (Der Chef stand persönlich am Eingang und die wenigen Besucher waren der Grund für die Preisminderung) Hier waren die Drinks übrigens noch günstiger. Satte 1.50Sfr. kostete hier ein Mojito und das mit liebe zubereitet. Die Musik war laut, die Leute wild am tanzen. Die Nacht wurde lange. Gereicht hat es aber trotzdem, vor Abflug noch einmal mit ein wenig Kopfschmerzen von letzter Nacht, ein Frühstück zu geniessen in unserem Hotel. Tja, schon waren zwei Tage Spass wie im Flug vergangen und der einzige Flug war noch derjenige nach Hause, zurück ins Alltagsleben.

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